Tempora mutantur…

Von Peter Dürsteler

… und doch bleiben viele Forderun­gen und Anliegen als solche immer wieder und wohl immer noch Tagesordnungspunkte.

Das Jubiläum zum hun­dertjähri­gen Beste­hen des VSS hat mich dazu bewogen, im Bun­de­sarchiv in Bern die Mate­ri­alen zu sicht­en, die auch meine aktive Zeit als langjähriges Mit­glied der Geschäft­sprü­fungskom­mis­sion des VSS betreffen.

Was ist dabei rück­blick­end beson­ders auf­fäl­lig gewesen?

Der VSS hat­te es wieder­holt mit Struk­tur­refor­men, Statutenän­derun­gen und auch der Namen­sän­derung des Ver­ban­des zu tun. Viel zu disku­tieren gab die dama­lige Ein­führung eines Gen­er­alsekre­tari­ates (und vor allem dann auch die konkrete Wahl des ersten Gen­er­alsekretärs). Pos­i­tiv anzumerken ist die Tat­sache, dass einzelne Statutenän­derun­gen bzw. Struk­tu­ran­pas­sun­gen vor der defin­i­tiv­en Inkraft­set­zung jew­eils … weiterlesen ...

Die 2010er-Jahre: Studierendenpolitik zwischen zwei Bewegungen

Von Julian Mar­bach 

Seit den 1960er-Jahren sind die Schweiz­er Studieren­den­schaften mehrheitlich links geprägt. Sei­ther prä­gen die ver­schiede­nen Wellen (im weit­eren Sinne) link­er Bewe­gun­gen auch die Geschichte des VSS. Meine Zeit in der Studieren­den­schaft der Uni­ver­sität Bern (SUB) und im VSS Mitte der 2010er-Jahre lag zwis­chen zwei solchen Wellen: der Anti-Glob­al­isierungs­be­we­gung der Jahrtausendwende (bzw. der aus ihr her­vorge­gan­genen Anti-Bologna-Bewe­gung der 2000er-Jahre) und den heuti­gen Bewe­gun­gen wie der Kli­ma­ju­gend und den immer stärk­eren fem­i­nis­tis­chen und anti­ras­sis­tis­chen Bewe­gun­gen.  

Die Anti-Glob­al­isierungs-/An­ti-Bologna-Gen­er­a­tio­nen habe ich nur am Rande erlebt, vieles kenne ich mehr vom Hörensagen. Den­noch erlaube ich mir, mein Bild von ihr zu skizzieren: weiterlesen ...

Bildungsgerechtigkeit muss auch für Geflüchtete gelten

Von Ann-Seline Fankhauser 

2015/2016, im Zuge der Flucht­be­we­gun­gen Rich­tung Europa, war die Sol­i­dar­ität mit den Geflüchteten in der Schweiz gross. Auch viele Studierende und andere Hochschu­lange­hörige engagierten sich in ver­schiede­nen zivilge­sellschaftlichen Ini­tia­tiv­en für den Zugang zu Bil­dung von Geflüchteten 

Im Laufe des Jahres 2016 ent­standen erste Pro­jek­te an Hochschulen, die sich für den Zugang zur Ter­tiär­bil­dung für stu­di­en­in­ter­essierte Geflüchtete ein­set­zen. Sei­ther konnten mehr als 600 stu­den­tis­che Geflüchtete als Gasthörende und begleit­et durch Mentor*innen an rund 20 Hochschulen Vor­lesun­gen besuchen. Dem grossen Inter­esse qual­i­fiziert­er Geflüchteter, ein Studi­um in der Schweiz aufzunehmen oder fortzuset­zen,weiterlesen ...

Stipendien, Chancengleichheit und Kantönligeist

Von Ele­na Obreschkow

Aller guten Dinge sind drei – wobei in unserem Fall auch das nicht reicht
Der VSS hat in sein­er 100-jähri­gen Geschichte gle­ich dreimal mit ein­er eid­genös­sis­chen Volksini­tia­tive ver­sucht, das Stipen­di­en­we­sen der Schweiz zu har­mon­isieren und zu stärken. Zur Abstim­mung kam es indes nur ein­mal. Und diese Abstim­mung liegt zum Zeit­punkt des Jubiläums ziem­lich exakt 5 Jahre zurück: Die Bevölkerung war am 14. Juni 2015 aufgerufen, an der Urne für die Stärkung des Bil­dungswe­sens einzuste­hen und das Stipen­di­en­we­sen interkan­ton­al zu vere­in­heitlichen und auszubauen. Mit ein­er kaum nen­nenswerten Stimm­beteili­gung wurde die Vor­lage deut­lich abgeschmettert. Schade. Eine ver­passte Chance, wäre es doch endlich möglich gewe­sen, die kan­tonalen und nationalen Behör­den weiterlesen ...